Was war das Gespräch auf der Lichtung? In dieser Doku steht alles, was man wissen muss.
Geschrieben wurde sie im Feuilletonstil von Gregor Sedlag.
Das Projekt ist damit beendet. Nochmals danke, Fonds Soziokultur, für die Förderung!
Habt ihr Fragen oder wollt euch austauschen? Dann wendet euch direkt an Maria.
Am Ende des ersten Gesprächs haben wir den inhaltlichen Plan für das zweite Gespräch auf der Lichtung am 04.12.2022 gesetzt:
Was interessiert dich am Gespräch auf der Lichtung? Diese Frage haben die 22 angemeldeten Personen beantwortet. Aus den Antworten, und den unten genannten Vorüberlegungen, haben wir diesen Sessionplan gestrickt.
Liebe Gesprächsfreund_innen!
Ich freue mich sehr, euch heute feierlich zum Gespräch auf der Lichtung einladen zu können.
Am Sonntag, 20.11.22, und Sonntag, 04.12.22, veranstalten wir gemeinsam ein Minigesprächsfestival im Barcampstil für maximal 40 Personen.
In baumiger Umgebung wollen wir ein offenes Gespräch über das Gespräch an sich führen.
Haben sich deine Gesprächsbedürfnisse in der Pandemie verändert? Was daran ist gut?
Was muss im Inneren mehr werden in einer Dauerkrisenumgebung?
Und was ist das eigentlich: ein gutes Gespräch?
Diese und alle anderen Fragen, die ihr zum Themenkomplex "Gespräch, Pandemie und Gesellschaft" habt, möchten wir gemeinsam erforschen.
Wir würden uns sehr über deine Teilnahme freuen! Hier kannst du dich anmelden. Eine remote-Teilnahme machen wir möglich.
Liebe Grüße
Maria
P.S.: Gern dürft ihr die Einladung auch an andere interessierte Menschen weiterleiten. Die Veranstaltung ist offen für alle am Thema interessierten Menschen. Nähe zum Internet oder gar zu Hackspaces ist absolut keine Voraussetzung.
Der Plan war, dass wir uns vom 9.-11. September 2022 in Fürstenberg treffen. Der Plan ist nicht aufgegangen. Viel zu viele durch Pandemie lang verschobene Termine haben gefühlt alle an diesem Wochenende stattgefunden - und wir haben zu wenig Anmeldungen bekommen, um sinnvoll in ein Gespräch über Gesprächskultur einsteigen zu können.
Das Gespräch auf der Lichtung kann als Spin-Off des Gesprächs unter Bäumen verstanden werden. Gerade das Gespräch unter Bäumen war als Vortragsformat über die letzten zwei pandemischen Jahre quasi durchgängig betroffen, denn der besondere Reiz der Veranstaltung lebt vom offenen, persönlichen und zufälligen Dialog der Teilnehmenden. Diese Interaktion wollen wir beim Gespräch auf der Lichtung wieder üben und nebenbei unsere pandemischen Erfahrungen zusammen tragen.
Für das Gespräch auf der Lichtung haben wir ein paar Leitfragen gesammelt. Falls ihr ein paar dieser Fragen interessant findet oder sie euch selbst in den letzten zweieinhalb Jahren gestellt habt oder sogar schon Antworten gefunden habt, dann werdet ihr euch sicher wohlfühlen.
Wie hat sich deine Community seit dem Beginn der Pandemie verändert? Wie hast du dich verändert? Was daran ist gut?
Was muss mehr werden in einer Dauerkrisenumgebung? Was muss im Inneren mehr werden, wenn Außen Dauerkrise ist?
Was ist ein gutes Gespräch? Was ist ein gutes Gespräch im soziokulturellen Raum? Wie soll deine Community beschaffen sein, um gute Gespräche zu ermöglichen? Was brauchen gute Gespräche? Was brauchen Gespräche, um gut zu sein?
Wie bleiben wir humor- und lustvoll, ohne zynisch oder entkoppelt zu sein?
Wie wichtig ist Handwerk - physisch, psychisch, postapokalyptisch?
Was machen wir, wenn wir uns auf einer Lichtung begegnen? Was machst du, wenn du deiner Freundin auf einer Lichtung begegnest? Was machst du, wenn du deiner Feindin auf einer Lichtung begegnest?
July 7, 2022
We were six again (but different people) and made the decision to do a mini conversation festival outside of xHain and outside of Berlin. It will take place September 9-11, 2022.
March 15, 2022
And we met (six people, both xHain members and Gespräch unter Bäumen regulars) to think about the next steps.
What makes a good conversation? Which practices enable conversation? On this great evening, we set the cornerstones.
January 20, 2022
Gespräch auf der Lichtung - it's a thing! Gefördert durch den Fonds Soziokultur aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR. Thanks so much!
October 10, 2021
An xHain friend pointed us toward the great Fonds Soziokultur and their program Neustart Kultur. We should try to apply for a grant there. So we did. You can find the text of the proposal here.
September 21, 2021
Maria wasn't prepared to switch back to regular event preparation for the September 2021 edition of Gespräch unter Bäumen and didn't invite a speaker to this talk. Hence, she made this the topic of the evening and read a text that she had written about how the pandemic coerced her into being an introvert. The text can be found here.
This is the review she wrote for the events' newsletter:
"Zum letzten Gespräch unter Bäumen am 21. September 2021 kam eine neue Person und meinte: Ich bin vorbei gekommen, weil ich die Ankündigung überhaupt nicht verstanden habe. Und ich dachte: Hurra! Die Person hat offenbar Bock, heraus zu finden, worum es geht. Im Ernst: Ich konnte das nicht beantworten, weil dazu der Abend erst stattfinden musste. Aber jetzt kann ich es.
Die vorher unformulierten Leitfragen waren: Wie kann man nach einer sehr langen Phase des Sozialstillstands wieder halböffentliche Räume gestalten? Räume, die nicht Zuhause und nicht das Internet sind? Wie fühlt sich das gut an auch für die, die schüchtern sind? Wie kommen wir wieder miteinander ins Gespräch?
Und die Antwort nach dem Abend lautet: Ich möchte zusätzlich zum Gespräch unter Bäumen ein neues Format machen, damit wir a) wieder miteinander, b) methodisch anders und c) thematisch grundsätzlicher ins Gespräch kommen. Behutsam, im gegenseitigen Wissen um die verschiedenen social awkwardnesses, die wir vielleicht immer schon hatten oder in der Pandemie entwickelt haben. Im noch gegenseitigeren Gespräch, bei dem der Frontalteil immer mehr entfällt. Mit Themen, die vielleicht nochmal grundsätzlicher sind als Technik, Gesellschaft, Zukunft. Wo es mehr um Reden, Schreiben, Lesen geht. Zum Beispiel.
Zuerst habe ich - zum allerersten Mal in meinem Leben, omg! - einen persönlichen Text von mir über meine pandemiebedingte Zwangsintrovertiertheit vorgelesen. Wer den Text nachlesen möchte, kann das hier tun.
Danach gab es dann die interessantesten Wortbeiträge. Reflektionen über nonmündliche Gesprächsbeteiligungen. Die offene Frage, wie wir den Raum online mitnutzen können (z.B. Baumsteuerung, ein Gesprächsstrang im Jitsi etc.). Die Beobachtung, dass wir vor allem wieder mehr Übung brauchen, um uns im Gespräch mit physisch anwesenden Menschen zu äußern. Die Frage, wie Gesprächshierarchien entstehen (und man sie entsprechend abstellen kann). Die Idee, dass man, statt frontal einzuladen, einen thematisch eingeladenen Gast in das Publikum setzen könnte. Die Gesprächsformate der Berlin Tech Workers wurden lobend erwähnt, genau wie Angebote des Korsakow Instituts für nonlineares Erzählen und diese eine Veranstaltung in der Volksbühne von vor ein paar Jahren, bei der eine Handvoll prominenter Menschen zu einem Thema eingeladen war und man eine Nummer ziehen musste, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen, und dieser Aufhänger dann schnell nebensächlich geworden war, weil alle Menschen umeinander herumschwirrten wie im Bienenstock und es auf einmal um das Gespräch an sich ging, und nicht um die spezifische Gesprächspartnerin. Auch die Gesprächsregeln bzw. Regeln zur paritätischen Redeverteilung bei Barcamps und in Deutsch als Fremdsprache-Kursen wurden lobend erwähnt, und Soziokratie als Gespräch im Kreis ebenfalls.
Und wenn der Zweck das Gespräch, das Treffen an sich ist, warum dann nicht frontal jede Person vorstellen oder sich selbst vorstellen lassen oder von einer anderen Person vorstellen lassen? Man könnte auch weiterhin eine Person mit Expertise in einem bestimmten Feld einladen, diese dann aber nicht nach vorn setzen, sondern sie muss rumgehen und sich unterhalten [und dann am Ende… vortragen, was sie schlauer gemacht hat?]. Oder man begibt sich einfach direkt in ein Gespräch mit einer anderen Person, zum Beispiel in einem Confident (oder bei drei Personen in einen Indiscret), und bespricht ein konkretes Thema x.
Diese Ideen kamen von allen Menschen, die an dem Abend beim Gespräch unter Bäumen dabei waren. Ist das nicht toll? 100% Gesprächsbeteiligung. Weil beim Gespräch unter Bäumen einfach alle tollen Leute schon am Start sind! Danke an alle!
Am Ende ist beim Bier auf dem Bürgersteig – Klassiker – noch der Arbeitstitel entstanden: „Gespräch auf der Lichtung. Unterhaltungsexperimente im Space.“ Danke, Lars und Gregor!
Das Ganze liegt jetzt erstmal eine Weile, um zu reifen, und dann gibt es irgendwann ™ eine Einladung.
Was denkt ihr?
Und mit wem würdet ihr gern einmal sprechen, und worüber?"